Upcoming
Building Bridges – Artist Residency
Künstleraustausch Derby / Osnabrück
Partner:
Arts Council England
Stadt Osnabrück
08.-22.06.2025
Artist Residency: ArtCore Gallery, Derby
28.06.2025
Hoffest Atelierhaus Nobbenburg und Freunde
08.07.2025
Lesung bei Halbes Sofa, Münster
13.07.-27.07.2025
Suchen und Verlaufen II, Kunstverein Bissendorf
09.08.-31.08.2025
Atelierhaus Nobbenburg Gruppenausstellung, Kunstverein Bissendorf
27.08.2025
Duo Ausstellung: Hase in der Halle Vol. 12, Osnabrück Halle
2026
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Suchen und Verlaufen
NewsPlakatdesign: Elliot Bonacker, Alexandra Malobrodski, Joost-Henrik Becker
Was als lose Idee in Gruppenateliers und auf Parties begann, kullerte vorbei an einem runden Holztisch mit ein paar Kaffeetassen, Mateflaschen und einer Mindmap, landete auf dem Schreibtisch der Ingeborg-Siebert Stiftung, von dort in einen mit Startschwierigkeiten versehenem Leihwagen und auf direktem Umwege in das älteste Haus der Stadt Versmold gegenüber der Petri-Kirche. Wir – im Bild von links nach rechts Elliot Bonacker, Alexandra Malobrodski und Joost-Henrik Becker – folgten dieser Spur und freuten uns sehr über die Entdeckungen im Verlauf unserer Suche.
Bei unserer Vernissage wurden wir durch den Vorsitzenden des Kunstvereins Versmold Dr. Sven Keppler sehr herzlich willkommen geheißen. Nach einer kurzen, berührenden Rede unserer gemeinsamen Dozentin Beate Freier-Bongaertz ergaben sich viele angeregte Gespräche. Wie erhofft traf unsere Kunst auf ein bunt gemischtes Publikum aus jungen, älteren, neugierigen und/oder erfahrenen Kunstinteressierten. Insgesamt haben wir uns sowohl ernstgenommen als auch wohl gefühlt und konnten durch die Augen Versmolds auch neue Seiten unserer Bilder kennen lernen, welche uns ohne den Austausch verschlossen geblieben wären.
Im Verlaufe des Abends ergaben sich auch direkt weitere Ideen für die zusätzliche Gestaltung des Ausstellungsprogramms. So entstand im Gespräch mit der Kunsthistorikerin Meike Detert vom Forum Kritische Kunstgeschichte die Idee eines Podiumsgesprächs, welches auf die Finissage anberaumt wurde. Wir gaben einigen Nachzügler*innen noch eine Führung durch die Ausstellung.
Im Laufe des Abends wurde noch ein Gedicht wurde zum Besten gegeben, eine gemeinsame Freundin erhielt ihre unordentliche Taufurkunde und bei einem Glas Limoncello tauschten wir uns mit gleichaltrigen Künstler*innen aus Osnabrück und Versmold über die großen und kleinen Themen der Kunst aus. Nach einer kleinen Pleinair-Zeichenrunde am sonnigen nächsten Tag machten wir uns von der Sommerferienstimmung des Wochenendes erfüllt auf den Heimweg und freuten uns schon auf die Finissage.
Fotos von der Vernissage: Joseph Lange und Alexandra Malobrodski
Podiumsgespräch
Im Bild von links nach rechts:
Meike Deters, Joost-Henrik Becker, Elliot Bonacker und Alexandra Malobrodski.
Fotos vom Künstler*innengespräch:
Emily-Minerva-Elisabeth-Cassandra-Circe-Callypso-Prudence-Klytaimnestra-Dark’ness-Dementia-Ravenway-Judith-Nitschi-Edna Sass
Alexandra Malobrodski
Alexandra Malobrodski untersucht in ihren Fotoarbeiten der Serie Unrealitäten das Spannungsfeld zwischen dem technischen Anspruch der Fotografie, Realität abzubilden und dem künstlerischen Vorhaben, Realitäten zu verändern, zu übertreiben oder gar aufzulösen. In der Stadt, in der Natur und im Studio erschafft Malobrodski ihre Unrealitäten, in denen sie oft mithilfe von Models die Absurdität des Lebens inszeniert. Im Wald verhüllen Tücher und Schatten ihre Subjekte, in Seen verzerrt Wasser Menschendarstellungen. Bei Nacht fängt sie regennasse Straßen ein, über die verschwommen müde Menschen huschen. Abstrakt spiegeln und überlagern sich überall Markenlogos und Aufforderungen zum Konsum, durch deren Omnipräsenz sie für die meisten unbestritten zur Realität gehören, doch lösen diese in der Künstlerin immer noch Verwirrung und Unbehagen aus, die sie in ihren Werken thematisiert. Charakteristisch für Ihre Fotografien ist das Spiel mit farbigem Licht, langen Belichtungszeiten, Spiegelungen und Verhüllungen, die die Grenzen der Realität verschwimmen lassen. Ihre Werke sind narrativ und cinematisch, werfen Fragen auf und beantworten keine von Ihnen. Sie öffnen den Dialog zwischen Realität und „Unrealität“, Traum und Wirklichkeit, und locken Betrachter*innen in eine Traumwelt, die sich dem klaren Verständnis entzieht.
Elliot Bonacker
Elliot Bonacker thematisiert in seinen Arbeiten innere und äußere Prozesse der Identitätsfindung und der Entwicklung des „Selbst“. Sein Fokus liegt dabei auf der Repräsentation verschiedener Lebenswege und den endlosen (Ge-)Schichten, die dahinter und davor liegen. Seine Werke sind oft inspiriert von Märchenwelten, die er gerne verzerrt um seine eigene Bildsprache zu nutzen. Surreale menschliche Abbildungen verfließen mit unwirklichen Tierdarstellungen. So wie in seiner Motivwahl ist er auch in der Wahl seiner Medien flexibel. Tuschezeichnungen und Linolschnitte finden genauso einen Platz in der Anreihung seiner Werke wie die Acrylmalerei, die jedoch einen besonders hohen Stellenwert für ihn einnimmt, da sie ihm die Möglichkeit bietet in Lasuren sowie denkenden Schichten ihre verschiedensten Farblichkeiten zu erkunden. Seine Werke zeichnen sich durch atmosphärische Ambivalenz und grafische Präzision aus, die er nutzt um seine Perspektive auf den Prozess der Ich-Evolution zu verbildlichen.
Joost-Henrik Becker
Joost-Henrik Becker setzt sich in seiner künstlerischen Arbeit mit Absurditäten und Gegensätzen auseinander. Besonders häufig geht es ihm um die Vereinigung von Widersprüchen oder Kontrasten. Mit expressiven Figuren, surrealen Szenen oder Traum-Landschaften und Spiegel-Bildern zeigt er die widersprüchlichen Ansprüche des Lebens auf. Den Kern seiner Arbeit bildet die Tintenzeichnung. Von dieser ausgehend arbeitet er allerdings in den angrenzenden Bereichen anderer Medien wie Radierung, Zeichentrick und Malerei. Charakteristisch für seinen Stil ist ein klarer, emotionaler Eindruck, der sich bei längerer Betrachtung in einen vielschichtigen Sog entwickelt. Diese einerseits klare und doch hinter Metaphern und Metaebenen verschachtelte Bildsprache bietet den Betrachtenden sowohl Aussagen als auch Fragen.
In dieser Ausstellung zu sehen waren Werke aus der autobiographischen Reihe „Spiegelbilder“, insbesondere die drei Verlorenen Werke.
Link zum Artikel des BBK Osnabrück
NewsLink zum Artikel des BBK Osnabrück
Auf dem Kunstmarkt stellten 36 Kunstschaffende aus Osnabrück ihre Werke zum Verkauf aus. Von Handzeichnung über Originalgrafik und andere Reproduktionsformen bis hin zu Keramik und Collage u.v.m. war eine große Bandbreite an Medien vertreten. Aber nicht nur die Medien waren breit gefächert. Auch die künstlerischen Ansätze öffneten den Besuchenden ein weites Feld von konkreter Malerei, abstraktem Expressionismus und konzeptioneller Zeichnung über naturalistische bis hin zu figurativ expressionistischen, impressionistischen oder surrealistischen Kunstwerken war die ganze Vielfalt der Osnabrücker Kunstszene vertreten.
Die Kunsthalle Osnabrück verzeichnete während des Kunstmarkts eine rekordverdächtige Besucherzahl von über 2100 an beiden Tagen zusammen.
Offene Lesung – 28.03.2025
NewsDesign: Vanessa Renée
Initiatorin: Vanessa Renée
Organisation: Vanessa Renée und Joost-Henrik Becker
Freitag 28.03.2025 gab es im Atelierhaus Nobbenburg die erste Offene Lesung im Atelierhaus Nobbenburg statt.
Bei Erdbeeren und Kerzenlicht wurden Texte aus Tagebüchern, eigene Comics, Kurzgeschichten und Gedichte vorgelesen und im Anschluss bei Wein und Limode in Erinnerungen geschwelgt.